Strobel Holzbau GmbH
Angesichts weiter steigender Energiekosten investieren immer mehr Eigentümer von Ein- oder Mehrfamilienhäusern in eine energieeffiziente Sanierung.Die ersten Häuser mit einem akzeptablen Energiebedarf entstanden erst in den 90er-Jahren. Je älter das Haus, desto kritischer meistens der Zustand. Mit einer energieeffizienten Sanierung können Sie gleich dreifach gewinnen:
Sie können Ihr eigenes Heim sogar soweit sanieren, dass es den Passivhausstandard erreicht.
„Wir sind selbst die Heizung!“
Auf der Suche nach einem Eigenheim haben Silke Möllering und Michael Schintze in Neusäß eine Doppelhaushälfte gefunden, die wegen ihres baulichen Zustands preiswert in der Anschaffung war und viel Gestaltungsspielraum für eine umfassende Sanierung bot. Das Gebäude wurde 1938 in Massivbauweise errichtet und bedurfte nach 70-jähriger Lebenszeit nicht nur einer optischen, sondern vor allem einer energetischen Erneuerung.
Die Firma Aumann aus Ziemetshausen, Mitglied im Klimaschutznetzwerk und Firma der Energie Netzwerker standen den Bauherren dabei mit Rat und Tat zur Seite.
Frau Möllering und Herr Schintze entschlossen sich schließlich für eine umfassende Sanierung, bei der eine energetische Verbesserung der gesamten Gebäudehülle, d.h. dämmen, dichten und Wärmebrücken minimieren, erreicht werden sollte.
Sie wollten alle Hausanschlüsse und Installationen (Wasser/Abwasser/Sanitär/Elektro) erneuern und die Warmwasserversorgung sowie die Heiz- und Lüftungstechnik mit erneuerbare Energien abdecken.Zudem wollten Sie eine Tageslichtverbesserung, warme Oberflächen und verbessertes Raumklima durch „wohngesunde“ Materialien erreichen. Durch eine Grundrissoptimierung sollte mehr Wohnwert geschaffen werden. Dabei sollten die originalen Bauteile soweit wie möglich erhalten bleiben. Für die Bauherren lag es daher nahe, eine energetische Sanierung unter Beachtung der Grundprinzipien zum Passivhausstandard durchzuführen.
1. Am Anfang den Energieverbrauch durch Dämmen und Dichten der Gebäudehülle senken:
„ Jede Energie, die nicht benötigt wird, muss nicht erzeugt werden, schädigt somit auch nicht die Umwelt und muss letztlich auch nicht bezahlt werden!“
2.Den Restwärmebedarf durch Nutzen erneuerbarer Energiequellen abdecken:
„Ein Haus passiv ohne herkömmliches Heizungssystem nur über die Wärmerückgewinnung der verbrauchten Luft beheizen, den verbleibenden Restenergiebedarf mit möglichst energieeffizienten Systemen bereitstellen unter Nutzung erneuerbarer Energiequellen.“ Zitate: Bauherr Michael Schintze
Energieeffizienz
Nach umfassenden Dämmmaßnahmen an der Gebäudehülle, wurde eine Zentrale Lüftungsanlage mit ca. 95 % Wärmerückgewinnung, ein Stückholzkaminofen (4 kW) als „Notheizung“ und eine 10 m² Thermische Solaranlage installiert. Durch kurze Leitungswege wurden die Wärmeverluste bei der Brauchwasserbereitstellung minimiert. Eine Steigerung der solaren Gewinne und des natürlichen Lichteinfalls wurde durch eine Vergrößerung der Fensterflächen nach Süden und Westen erreicht.
Ökologie und Nachhaltigkeit
Durch Entsorgung problematischer Baustoffe, wie z.B. Asbestfassade sowie die Verwendung ökologischer Baustoffe (Lehmputz, Kaseinfarbe, Holz, Holzfaserdämmstoffe) wurde die Wohngesundheit gesteigert. Freie Wasserflächen vor dem Haus dienen zur Gartenbewässerung, als Wassertretstelle für die Bewohner und Feuchtbiotop für Tiere. Auch wurde auf eine flexible Grundrissgestaltung für ein Wohnen im Alter geachtet.
Finanzierung
Die komplette Finanzierung der Sanierung lief über die KfW-Programme CO2-Gebäudesanierungsprogramm, Wohnraum Modernisieren Öko-Plus sowie Wohnraum Modernisieren Standard.