Steigende Energiekosten und der Umweltschutzgedanke sorgen dafür, dass sich viele Unternehmen für eine Steigerung der Energieeffizienz und Kosteneinsparung im Betrieb entscheiden.
So auch die Brauerei Schäffler aus Missen im Allgäu. Mit einer individuell angepassten Wärmerückgewinnungsanlage von der Firma Arwego e.K. aus Hergatz im Allgäu nutzt die Brauerei die Abwärme aus der Kälteanlage und spart so bis zu 60% Energiekosten.
Die Anlage ist nun seit Juni 2012 in Betrieb und wird sich aller Voraussicht nach bereits sechs Jahren amortisieren.
Die Missener Brauerei Schäffler nutzt seit Juni 2012 die Abwärme aus ihrer Produktion für die Heizung und das Warmwasser des gesamten Gebäudes. Als Energiequelle dient die Abwärme aus den Kühlräumen, der Flaschenwasch- und Befüllungsanlage sowie der hauseigenen Quelle.
Mit einem jährlichen Wärmebedarf von 200.000 kW erreicht die Abwärme eine stündliche Leistung von rund 60 kW. Damit wird ca. 90% des Wärmebedarfes über die Produktionsabwärme gewonnen. Wenn die Produktion stillsteht und die Temperatur des Primärspeichers zu weit fällt, wird die Energie aus einer hauseigenen Wasserquelle mit durchschnittlich 10 °C verwendet.
Vor dieser Investition wurde die Abwärme an die Umwelt abgegeben. Nun aber wird diese enorme Wärmeenergie zurück gewonnen. Sie wird über einen Kältekreislauf auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und für die Heizung der Gaststätte, des Hotels, der Brauerei und das gesamte Warmwasser verwendet.
Mit der Wärmerückgewinnungsanlage spart die Brauerei etwa 20.000 Liter Heizöl pro Jahr ein. Der Braumeister Dieter Graßl hat selbst für dieses Vorhaben einen Brauchwasserspeicher mit ca. 12.000 Liter Fassungsvermögen konstruiert.
Mit einer Photovoltaikanlage stellte die Brauerei Schäffler bereits in der Vergangenheit ihre ökologisch nachhaltige Firmenphilosophie unter Beweis. Der dort erzeugte Strom wird zum Teil selbst genutzt.
Damit ersetzt das Familienunternehmen fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien, um sich so langfristig unabhängig von steigenden Energiekosten zu machen.
Hergestellt hat die Wärmerückgewinnung die Firma Arwego e.K..
Das junge Unternehmen ist Mitglied im Klimaschutznetzwerk der Handwerkskammer für Schwaben und plant, baut und konstruiert Wärmepumpen und Wärmerückgewinnungsanlagen.
Dabei hat sich die Firma aus dem Allgäu auf individuelle Lösungen für das Handwerk und die Industrie spezialisiert.
Der Geschäftsführer Herr Schneider ist mit seiner Lösung zufrieden: „Ich freue mich darüber, dass ich für die Brauerei Schäffler eine solch hocheffiziente Anlage konzipieren durfte. Diese Lösung ist gerade für Brauereien prädestiniert, da dort eine sehr hohe Abwärme anfällt.“
Quelle: Brauereigasthof Schäffler
Zufrieden ist auch Herr Dieter Graßl, Geschäftsführer und Braumeister der Brauerei Schäffler: „Die Anlage wird sich in spätestens sechs Jahren amortisieren. Eine Investition, die sich also lohnt.“ Die Optimierung der Energieeffizienz im Unternehmen Brauerei Schäffler wurde durch Fördergelder des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unterstützt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bafa.de.
Gesteuert wird die komplette Anlage über ein Computerprogramm und das dazugehörige Grafik-Touch Display. Damit lassen sich beispielsweise Temperaturverläufe über einen längeren Zeitpunkt verfolgen und analysieren.