Der Handwerksbetrieb Conradi Meistergeigen und die Bio-Brauerei „Rotes Pony“ im Bioland-Hof Förg sind mit dem Augsburger Zukunftspreis 2022 ausgezeichnet worden.
Die Geigenbauerin Susanne Conradi erhielt den Zukunftspreis für ihre Ökogeige, eine Violine ohne Verwendung tropischer Hölzer. Conradi will damit unter anderem auch dem ökologischen Bewusstsein ihrer Kundinnen und Kunden Rechnung tragen. Für die Geige werden heimische Hölzer, wie zum Beispiel Zwetschgen- oder Birnenholz so modifiziert, dass sie die physikalisch-mechanischen Eigenschaften von Tropenholz erhalten oder sogar übertreffen. Unter anderem werden auch Ebenholzreste, zum Beispiel aus alten Klaviertasten, verwendet.
Aktiver Umweltschutz
Ausgewählt wurde die Ökogeige von Susanne Conradi von Schülerinnen und Schülern der Städtischen Berufsschule VI in Augsburg. Sie entschieden sich dafür, weil sie die Wichtigkeit und Relevanz von Wäldern für das Klima und die Artenvielfalt unterstreichen wollten. Das Projekt gehe gegen die voranschreitende Abholzung der Tropenwälder vor und sei damit aktiver Umweltschutz.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert von der Idee Conradis: „Seien Sie sich sicher, dass Sie auch in unserer Klasse von angehenden Schreinerinnen und Schreinern einige dazu inspiriert haben, ungewöhnliche Wege anzustreben, um Innovation ins Handwerk zu bringen.“ Die Laudatio auf den Bioland-Hof Förg mit seiner Bio-Brauerei „Rotes Pony“ übernahm der Augsburger Stadtrat Peter Rauscher. Die Gerste für die Brauerei bauen seit vergangenem Jahr ausschließlich Partner der Ökomodellregion an. Das Getreide wird in einer kleinen Versuchsmälzerei für den Brauprozess vorbereitet und in der Brauerei verarbeitet. Biertreber, der nach der Verarbeitung übrigbleibt, wird anschließend an die Hühner auf dem Bio-Hof verfüttert oder als Dünger auf den Äckern eingesetzt.
Aus dem Handwerk haben auch teilgenommen: Bäckerei Cumpanum André Heuck und Steinmetzbetrieb Kramer GmbH (beide Augsburg)