BHKW halbiert Strom und Heizkostenrechnung

Eckdaten
Standort: 
Augsburg
Baujahr: 
2010

Wird im Jahresverlauf über einen vergleichsweise langen Zeitraum gleichzeitig Strom und Wärme benötigt, erweist sich ein mit Heizöl betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) als hoch wirtschaftlich. Während der überschüssige Strom aus der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ins Netz abgegeben werden kann, muss auch für die erzeugte Wärme ein entsprechender Bedarf vorhanden sein, um die höhere Investition in die BHKW- Anlagentechnik zu rechtfertigen. Diese Voraussetzung war für Gerda und Peter Kroll gegeben, weil zwei Häuser mit Wärme und Warmwasser versorgt werden.

Deshalb entschieden sie sich im Zuge einer Heizungsmodernisierung für ein ölbetriebenes Mini-BHKW anstelle eines klassischen Heizkessels. Entscheidend in diesem Fall: Der Warmwasserbedarf von insgesamt zwölf Personen in beiden Häusern ermöglicht ganzjährig die Nutzung der BHKW-Wärme.

Mit dieser Investition haben sich die Energiekosten in ihren beiden Häusern in Augsburg- Inningen mehr als halbiert. Allein aufgrund der gemeinsamen Erzeugung von Wärme und Strom erwirtschaften sie gegenüber der konventionellen Wärmebereitung und dem Strombezug aus dem Netz eine regelmäßige Einsparung bei den jährlichen Strom- und Heizkosten von insgesamt 1000 Euro.

Das wärmegeführte Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 5,1 kW und einer thermischen von 10,4 kW versorgt neben dem privaten Walmdachbungalow ein vermietetes Zweifamilienhaus auf demselben Grundstück mit Wärme.

Aufgestellt ist das raumluftunabhängig arbeitende und mit einem externen Abgaswärmetauscher zur Brennwertnutzung ausgestattete Aggregat in einem Kellerraum des Mietshauses. Es hat dort einen 28 Jahre alten und mit 44 kW Leistung überdimensionierten Öl-Standardheizkessel ersetzt.

Im Privathaus machte es eine Nachtstromspeicherheizung überflüssig. Die per KWK produzierte Wärme wird in einem 870 Liter fassenden Pufferspeicher bevorratet. Anstatt eines zusätzlichen Spitzenlastkessels hat Heizungsbaumeister Hans-Peter Schapfl am Speicher eine elektrische Heizpatrone mit einer Leistung von 5,5 kW installiert. An extrem frostigen Wintertagen kann die Heizpatrone, betrieben mit dem vom BHKW relativ preisgünstig produzierten Strom, die Aufheizung im Pufferspeicher kurzfristig unterstützen. Bislang wurde diese Hilfe noch nicht benötigt, auch nicht im vergangenen vergleichsweise kalten Winter.

Der selbst erzeugte Strom wird nur im Privathaus verwendet, der Überschuss ins Netz eingespeist.

 

Beteiligte Unternehmen

Lage