Energiezentrale der Federnfabrik Eberle in Schwabmünchen

Eckdaten
Standort: 
Schwabmünchen
Baujahr: 
2009

Ein gelungenes Praxisbeispiel eines guten Zusammenspiels von Bauherrn, Architekt und ausführender Fachfirma.

Für die 17.500 m2 Produktionsflächen der Fa. Eberle konnten die Energiekosten für Heizung - Prozesskühlen und Lüftung um 55 % gesenkt werden.
Durch die Erweiterung der Halle 6 (2500 m2) und die Erneuerung der Halle 2
(4.500 m2) musste die alte Energiezentrale aus Vorkriegsjahren aus Platzgründen weichen. Dies bot Eberle Geschäftsführer Herrn Nils Weide die Chance, gleichzeitig die gesamte Energiesituation, die aus Jahrzehnten gewachsener Strukturen bestand, auf den Prüfstand zu stellen.
Für diese Aufgabe konnte die Jakob Kerker GmbH ihre langjährige Praxiserfahrung im Industrie und Gewerbebereich voll und ganz einsetzen.
Zusammen mit Architekt Dipl.-Ing. Richard Blaß, der gleichzeitig als zertifizierter Energieberater für Nichtwohnungsbau tätig ist, wurde für Eberle ein Energiekonzept erstellt - unter der Prämisse:
 
  • Nachhaltigkeit
  • wirtschaftlich und ökologisch
  • Praxistauglichkeit
  • Finanzierbarkeit

In der Mitte des Betriebgeländes wurde über der Werksdurchfahrt eine neue Energiezentrale gebaut. Das Herzstück der Energiezentrale bildet die zentrale Kältemaschine, die 296 kW Kälte erzeugt und gleichzeitig als Wärmepumpe 411 kW Heizenergie abgibt. Der Gas-Heizkessel mit 900 kW fährt nur noch bei einer Außentemperatur von 5 °C zu.

Für die Kaltwassererzeugung der Prozesskühlung waren vorher 11 dezentrale Kühler im Einsatz, deren Abluft unkontrolliert in die Produktionshallen strömte.

Die teilweise zentralen Be- und Entlüftungsanlagen wurden mit dezentralen Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung ausgestattet, so dass ein Großteil der Werkhallen überhaupt keine Wärmeversorgung mehr benötigt, bei gleichzeitiger deutlicher Luftverbesserung für die Mitarbeiter.

Die Produktionswärme der Maschinen wird so einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Die gleichzeitige Nutzung des vorhandenen Tiefbrunnens zur Sommerkühlung verringert die Betriebskosten um ein weiteres. Zusätzlich wird die Überschusswärme der Druckluftkompressoren für die Brauchwassererzeugung genutzt.

Nach 1 Jahr Betrieb stellten sich so Energieeinsparungen von 30 % elektrisch und 55 % an Gasverbrauch ein. Die Amortisation der eingesetzten Kosten beläuft sich bei 5 ½ Jahren.

Beteiligte Unternehmen

Lage